Ritzzeichnung

Bei einer Ritzzeichnung wird eine bildliche Darstellung in einen Untergrund geritzt, um das Relief auch bei späterer Überdeckung mit Farben sichtbar zu erhalten. Besonders in vor- und frühgeschichtlicher Zeit waren Ritzzeichnungen auch ohne zusätzliche Farbüberdeckung üblich, so zum Beispiel bei geritzten Bildern in Knochen, Geweihen oder Elfenbein. Eine bekannte Form der Ritzzeichnung sind die Petroglyphen, also in Stein geritzte Bilder aus prähistorischer Zeit.

Aus dem Mittelalter sind sogenannte Putz-Ritzzeichnungen bekannt, bei der das Bild in den feuchten Putz oder Stuck eingeritzt oder eingedrückt und manchmal mit Farbe ausgefüllt wurde. Eine ähnliche Technik wurde auch bei Bildern mit Goldgrund und beim Fresko angewendet.